High Quality Healthcare in Germany
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Bürgertelefon für Gesundheitsfragen

Überblick

Der Gesundheitskiosk ist einzigartig in Deutschland und ganz nah an den Bedürfnissen der Bevölkerung: Der Kiosk nimmt mit seinem umfassenden und kostenlosen Beratungs- und Kursangebot eine zentrale Rolle im Gesundheitsnetz ein. Allein im ersten Jahr wurden hier mehr als 3.000 Beratungen geleistet und es kommen immer mehr Menschen in die Gesundheitskioske. Durch das zusätzliche Angebot wird eine enge Verbindung zwischen medizinischem Sektor und Sozialraum geschaffen – immer mit dem Ziel die Gesundheitskompetenz der Einwohner zu stärken.

Woher wir kommen

Die Hamburger Stadtteile Billstedt und Horn stehen exemplarisch für großstädtische deprivierte Regionen. Sie sind gekennzeichnet durch Armut, Versorgungsdefizite und eine hohe – auch chronische – Krankheitslast mit negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität und Lebenserwartung.
Mit dem Aufbau unseres innovativen Versorgungsmodells möchten wir die Gesundheitskompetenz und den Gesundheitsstatus der Bevölkerung verbessern, Arztpraxen entlasten und die Über-, Unter- und Fehlversorgung minimieren.

Konzept und Zielsetzung der Gesundheitskioske

Die Idee der zentralen Anlaufstelle entstand 2015 im Rahmen der Analyse der gesundheitlichen Situation in Billstedt und Horn. Die damals befragten Ärzte und Mitarbeiter aus sozialen Einrichtungen äußerten den Wunsch, für die Menschen im Stadtteil eine niedrigschwellige Anlaufstelle zu schaffen, die den medizinischen Sektor mit den Angeboten im sozialen Bereich verknüpft. Inspiriert von dem finnischen Modell des „Terveyskioski“ entstand so ein Konzept für den Gesundheitskiosk mit medizinisch geschultem und mehrsprachigem Personal. In dieser in Deutschland bislang einmaligen Institution wird ein Umfeld erzeugt, in dem die Menschen selbst für ihre Gesundheit aktiv werden können.

Mit seinen gesundheitsfördernden und aktivierenden Angeboten strebt der Gesundheitskiosk folgende Ziele an:

• Den Gesundheitsstatus der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und den Anteil der Chronifizierungen zu verringern

• Die Gesundheitskompetenz sowie Eigenverantwortung der Bevölkerung zu gesundheitlichen Themen zu stärken

• Die Patientenzufriedenheit, -erfahrung sowie -zentrierung zu erhöhen

• Fehlinformationen und lange Suchbewegungen nach gesundheitlichen und medizinischen Erstinformationen zu vermeiden

• Die Versorgungsdefizite im ambulanten Bereich zu minimieren, vorhandene Ressourcen zielorientiert einzusetzen

• Die wohnortnahe Versorgung zwischen Partner:innen zu stärken

Mit diesem Ansatz entspricht der Gesundheitskiosk den Forderungen des Sachverständigenrates, der einen niedrigschwelligen Zugang zu den Leistungen des Gesundheitswesens als entscheidend für ein bedarfsgerechtes System vor allem in strukturschwachen Regionen und vulnerablen Bevölkerungsgruppen erachtet.

Internationale Vorbilder für den Gesundheitskiosk

Auf der Suche nach nationalen und internationalen Vorbildern für erfolgreiche Vernetzungsstrukturen erwies sich der Gesundheitskiosk als geeignete Lösung. Das Modell basiert auf dem Terveyskioski in Finnland, und wird in dieser Form erstmals in Deutschland etabliert. Ähnliche Gesundheitskiosk-Konzepte gibt es auch in den USA: In so genannten Retail Clinics, die in Einkaufszentren, Supermärkten oder Drogerien zu finden sind, werden Leistungen der Primärversorgung sowie Gesundheitsberatungen durchgeführt. Das Angebot basiert auf dem „Walk-In-Prinzip“ ohne vorherige Anmeldung. Im Allgemeinen dienen sowohl die Retail Clinics als
auch der Terveyskioski in Finnland zur Erstberatung bzw. zur Bereitstellung von Erstinformationen für die betreffenden Anliegen der Besucher.

 

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