Gesundheitsförderung und Risikomanagement von Menschen mit
Herzinsuffizienz – Risikofaktoren meiden, Eskalationen verhindern und
die behandelnden Ärzte im stationären und ambulanten Sektor noch enger
vernetzen – das sind die Ziele von „Herz im Blick“, einem Programm für
Patienten mit koronaren Herzerkrankungen (KHK) und deren Komplikationen
wie z.B. der Herzinsuffizienz.
Dazu implementieren wir eine Reihe von Maßnahmen, die sich zum einen
an die Patienten direkt – beispielsweise Reha-Sportkurse und Schulungen
im Gesundheitskiosk – zum anderen an die Ärzte auf der Versorgungsebene
wenden. Denn chronische Herzerkrankungen sind auch in Billstedt und Horn
sehr verbreitet, die Menschen erkranken dort durch die
sozioökonomischen Rahmenbedingungen zudem noch viel früher als
andernorts.
Das Programm entstand in engem Austausch mit niedergelassenen
Hausärzten und Kardiologen aus dem Stadtteil und wird laufend
weiterentwickelt.
Eine große Herausforderung bei der medizinischen Versorgung ist die
hohe Hospitalisierungsrate: Von den rund 2,5 Millionen Patienten mit
Herzinsuffizienz mussten im Jahr 2017 in Deutschland beinahe 465.000
vollstationär behandelt werden.
Studien zeigen: Viele dieser Fälle sind als „ambulant-sensitiv“
einzustufen und lassen sich vermeiden, wenn die Betroffenen im Vorfeld
und in der ambulanten Weiterbehandlung noch intensiver begleitet werden.
Auf diese Weise ließen sich zudem Kosten senken, denn ein großer Teil der Aufwendungen entsteht durch stationäre Aufenthalte.
Ziele im “Herz im Überblick”
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Erkennen und minimieren der Risikofaktoren
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Reduktion von Ambulant-sensitiven Krankenhauseinweisungen
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Steigerung der Selbstmanagementkompetenzen
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Steigerung der Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten
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Reduktion vermeidbarer Arztkontakte
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