Fragen an Franziska Holz, Geschäftsführerin der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.: Welche Bedeutung hat die niedrigschwellige Beratung für deprivierte Stadtteile wie Billstedt und Horn? Holz: Die Hürden, Beratungsangebote wahrzunehmen, unterscheiden sich nicht von denen , die Menschen mit anderen Erkrankungen haben, lediglich die Auswirkungen der Erkrankung können unter Umständen gravierender sein. Denn Krebs macht arm!
Niedrigschwellige gesundheitsfördernde Angebote und Gesundheitsberatung sind von daher in Stadtteilen, in denen viele Menschen unter schwierigen sozioökonomischen Bedingen leben, unverzichtbar.
Wie wichtig ist die Kooperation mit Haus- und Fachärzten?
Holz: Niedergelassene Haus- und Fachärzte haben eine bedeutende Rolle in der Vermittlung bzw. Empfehlung von Beratungsangeboten, da für die Mehrheit der Patientinnen der ärztliche Rat eine sehr wichtige Orientierungshilfe bietet.
Welche Qualifikation ist für diese Beratung nötig?
Holz: Wünschenswert wäre eine fundierte Grundausbildung in einem Gesundheitsberuf und eine berufliche Zusatzqualifikation als Onkolotse oder Gesundheitsberaterin, in ausgewiesenen Krebsberatungsstellen wird eine anerkannte psychoonkologische Weiterbildung verlangt.