Pflege

Veröffentlicht am 03.12.2020

Wir möchten, dass die Menschen im Stadtteil auch im Alter bestmöglichst versorgt sind. Deshalb haben wir das Versorgungsprogramm „Pflege im Blick“ entwickelt, mit dem wir die Zusammenarbeit zwischen ÄrztInnen, Pflegediensten und Pflegeheimen besser organisieren. Angehörige werden von Beginn an einbezogen, für sie bieten wir spezielle Sprechstunden an.

Eine hohe medizinische Versorgungsqualität in der Pflege und die optimale Steuerung der dazu nötigen Ressourcen – diese Herausforderungen sind auch in Billstedt und Horn ein zentrales Thema.

Mit dem Versorgungsprogramm Pflege im Blick möchte die Gesundheit für Billstedt/Horn UG gemeinsam mit den Ärzt:innen und Pflegeexpert:innen der beiden Stadtteile die Zusammenarbeit zwischen allen an der Pflege beteiligten Akteur:innen besser organisieren. Ein Fokus liegt darauf, unnötige und die Pflegebedürftigen belastende Krankenhauseinweisungen zu vermeiden.

– Wir optimieren die Kommunikation untereinander
– Wir schaffen sinnvolle Schnittstellen zwischen stationärem und ambulantem
– Wir bieten zahlreiche Fortbildungen an

Sektorenübergreifende Zusammenarbeit – Vernetzte Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf 

Eine enge Vernetzung aller an der Pflege beteiligten Akteur:innen ist für eine gute Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf elementar. Denn erst wenn sich Pflegekräfte, Ärzt:innen aus dem ambulanten dem stationären Sektor intensiv austauschen, lassen sich realisierbare Ideen entwickeln, die an den Bedürfnissen und Möglichkeiten aller Beteiligten orientiert sind. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist einer der Kernpunkte des Programms „Pflege im Blick“ und wird in regelmäßigen Abständen den beteiligten Einrichtungen wiederholt. Die in Qualitätszirkeln erarbeiteten Projekte zeigen bereits konkrete Resultate.

Interdisziplinäre Visiten der Wunden und Diabeteseinstellungen im Pflegeheim

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft spricht von rund 50.000 Amputationen pro Jahr mit erheblichen Kosten für die Behandlung der Patient:innen. Über eine Neuorganisation von ärztlichen Ressourcen, beispielsweise bei interdisziplinären Visiten der Wunden und Diabeteseinstellungen durch Diabetolog:innen, Allgemeinmediziner:innen sowie eine Wund- und eine Ernährungsberaterin direkt vor Ort im Pflegeheim, lässt sich die Versorgungsqualität nach dem Vier-Augen-Prinzip deutlich verbessern.

Pflege-Unterstützung von Angehörigen 

Angehörige brauchen Unterstützung bei der Pflege. Neben den medizinischen Sachkenntnissen ist für diese Zielgruppe insbesondere die Beratung bei der Pflege-Organisation und der Bewältigung damit verbundener psychosozialer Herausforderungen essenziell. Für Angehörige bieten wir spezielle Kurse und Beratungen an. Dazu gehören neben Sprechstunden des Pflegestützpunktes Hamburg Mitte im Gesundheitskiosk beispielsweise die in Kooperation mit der Hamburger Angehörigenschule angebotenen Schulungen zu Themen wie Demenz, Palliativ-Pflege oder Schluckbeschwerden und vielen anderen Schwerpunkten.

Prävention – Grippeschutzimpfung

Nur knapp 33 Prozent der über 60-Jährigen in Hamburg lassen sich gegen Grippe impfen, in Billstedt und Horn sind es sogar noch weniger. Das wollen wir ändern und führen jede Jahr – gemeinsam mit niedergelassenen Arztpraxen des Ärztenetzes und sozialen Einrichtungen – Impfkampagnen durch.

Schulungen für Pflegekräfte und Ärzte 

Das Pflege-Personal ist gut ausgebildet, nimmt aber regelmäßig an Schulungen im medizinischen und pflegerischen Bereich, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. In den Pflegeeinrichtungen vor Ort bieten wir daher Schulungen zu den Arbeitsbereichen an, in denen wir in Qualitätszirkeln einen Bedarf identifiziert haben. Die Themen reichen von Ernährung bei Diabetes über Modernes Wundmanagement und Sturzprophylaxe bis hin zur Palliativpflege. 

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