Medikationsplan: Vom Austausch profitieren

Frau Husmann, Leiterin des Gesundheitskiosk, über Medikationspläne. Wann kommen Sie mit Medikamenten von Patienten in Berührung? Wenn Patienten zum Erstgespräch kommen,
werden Sie im Vorwege gebeten, ihren aktuellen Medikationsplan mitzubringen. Im Idealfall liegt uns dann der bundesweit einheitliche Medikationsplan vor, was jedoch leider selten der Fall ist. Was passiert anstelle dessen?

Oft legen die Patienten uns dann ihre gesamten Medikamente auf den Tisch, die wir dann in unserem System nach den strikten Regeln des Datenschutzes erfassen.

Könnten Sie diese Medikamente auf dem bundeseinheitlichen Plan registrieren?
Ja, das ist möglich. Wir dürfen so einen Medikationsplan natürlich nicht unterschreiben, das ist weiterhin Aufgabe des Arztes. Aber wir könnten die Praxen dadurch entlasten, dass wir die organisatorische Vorarbeit leisten. Und das würde ein Medikationsplan befördern.

Unbedingt. Wir wissen dann, was der Patient auf Rat seiner behandelten Ärzte einnehmen soll. Das stellt ergänzend eine gute Grundlage unserer Beratung dar. Und wir hätten die Möglichkeit, mit den Ärzten anders ins Gespräch zu kommen, ihnen auch Feedback zu geben, ob der Patient compliant ist bzw. diese auch einnimmt. So können wir alle von einem interdisziplinären Austausch profitieren.

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