Grippeimpfkampagne startet Mitte Oktober

Veröffentlicht am 18.06.2022

In diesem Jahr bekommen Ärzte, die Ihren Patienten die Grippeschutzimpfung empfehlen, Verstärkung durch eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne vom Ärztenetz: Eine peppige Postkarte mit einem Gewinnspiel soll Senioren in der Altersgruppe 50+ zum Impfen motivieren. Die Vorlage des abgestempelten Impfausweises im Gesundheitskiosk berechtigt Ihre Patienten zur Teilnahme an der Verlosung von Einkaufsgutscheinen.

Niedrige Impfquote erhöhen

Wir möchten dazu beitragen, schwere Grippeverläufe bei vulnerablen Patienten einzudämmen und die niedrige Impfquote aus dem letzten Jahr1 zu erhöhen. Ab Mitte Oktober rufen wir daher in Arztpraxen, Senioreneinrichtungen und bei Aktionstagen an Orten wie der Billstedter Bezirkskantine, Filialen der Hamburger Sparkasse oder Kirchengemeinden zur Grippeschutzimpfung auf.

Wichtig ist, den Patienten die Vorteile (geringeres Risiko für Pneumonien, Sepsis und andere Komplikationen, die zu Krankenhauseinweisungen führen können, Schutz der Allgemeinheit) zu verdeutlichen. Broschüren und persönliche Gespräche in der Arztpraxis und an den Aktionsständen untermauern die Argumente, die für die Impfung sprechen. Inzwischen wird der Vierfach-Impfstoff in dieser Altersgruppe von den Kassen erstattet. Sie können die Kampagne unterstützen, in dem Sie möglichst viele Patienten aktiv für die Schutzimpfung sensibilisieren und impfen!

Auf dem Flur muss keiner warten

„In unsere Allgemeinarztpraxis kommen viele Patienten, die wir ambulant nicht mehr versorgen können – beispielsweise weil sie Kortisoninfusionen bei exazerbierter COPD benötigen oder intravenöse Diuretika bei kardialer Dekompensation“, berichtet Sultana Ebadi, Assistenzärztin bei Dr. Akbar Barialai. „Diese meist älteren Patienten schicken wir ungern in die großen Akuthäuser – sie sind viel besser in der SKH Stadtteilklinik Hamburg aufgehoben“.

Von der wohnortnahen Versorgung profitieren nicht nur die Patienten: Der Tagessatz im Belegbettenhaus liegt im Durchschnitt rund 18 Prozent niedriger als im Akutkrankenhaus. Das spart Kosten bei den Kassen, die über den Gesundheitskiosk wieder in präventive Angebote im Stadtteil fließen können.

Kurze Wartezeiten entlasten betagte Patienten

Die Patienten schätzen vor allem den persönlichen Umgang und die schnelle Aufnahme: „Auf einer Liege im Flur muss hier keiner warten, die Patienten können sich schon mal in ihrem Zimmer einrichten, bis die Formalitäten erledigt sind“, weiß Stationsarzt Mohammad Ali Hanif. Der Facharzt für Innere Medizin ist stolz auf das breite Behandlungsspektrum.

Es reiche von exazerbiertem Asthma über Erysipel bis hin zur transfusionspflichtigen Anämie. Auch Echokardiographien würden regelmäßig durchgeführt. „Und sollte ein Patient doch intensivpflichtig werden oder eine komplexere Behandlung benötigen, überweisen wir ihn rechtzeitig in die entsprechende Klinik“.

Schnell und einfach: Stadtteilklinik statt Notfallaufnahme

So erfolgt die stationäre Aufnahme: Der überweisende Arzt meldet einfach den Patienten telefonisch beim diensthabenden Stationsarzt oder bei einem der Belegärzte an und schickt den Patienten mit einer Überweisung zum jeweiligen Belegarzt.

Internist Georg Schäfer aus Horn hat es probiert und gute Erfahrungen gemacht: „In der Regel bekommen wir noch am gleichen oder darauffolgenden Tag einen Termin.“ Angst vor Verlust der Patienten an einen der Belegärzte habe er nicht, „die Patienten sind bisher alle mit einem ausführlichen Entlassungsbericht für die weitere Therapie zu uns in die Praxis zurückgekommen“.

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