Zwei bis dreimal im Quartal kommt ein Vertreter von Wundauflagen zu Andrea Schildt-Stadtmüller in die Horner Hausarztpraxis und liefert ein Päckchen mit Wundauflagen ab. Unterschiedliche Größen, unterschiedliche Beschaffenheit. Keine Preisangaben. „Ich weiß überhaupt nicht, wie teuer das ist, was ich verordne“, sagt die Hausärztin, es gibt da überhaupt keine Transparenz.“
Über die Gründe könne man nur spekulieren, der Zustand sei aber tatsächlich unhaltbar. „Am Ende steht da möglichweise ein Regressverfahren, weil ich mein Budget gnadenlos überzogen habe, ohne es zu wissen.“
Die Folge: sie selbst und viele Hausärzte nehmen davon Abstand, selber die Versorgung von chronischen Wunden zu übernehmen. Die Alternativen: „Wir überweisen dann an einen Chirurgen, der in der Regel Wundberaterinnen beschäftigt, die die Wundversorgung dann übernehmen.
Dabei würde ich eigentlich gerne wieder selber behandeln.“ Hausärztin Schildt-Stadtmüller fühlt sich durch die Praxismitarbeiterinnen des Chirurgen abgesichert.
Wundberater von Pflegediensten seien oft über Hersteller von Wundauflagen ausgebildet und daher diesem Unternehmen verpflichtet. „Es ist aber dennoch für die Pflegekräfte natürlich eine kostenfreie Fortbildung, die sie gerne nutzen und von der sie schon profitieren.“

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