Studie zeigt: Ärztliche Überweisung in den Gesundheitskiosk hat hohe Verbindlichkeit

Veröffentlicht am 18.06.2022

Mehr als 1.000 Patienten sind seit Eröffnung des Gesundheitskiosks im September 2017 auf Empfehlung durch einen Arzt mit einem Überweisungsschein in den Gesundheitskiosk gekommen. Dass dieser Weg eine besonders hohe Verbindlichkeit für die Patienten hat, zeigt eine Jahresauswertung durch das Institut und die Poliklinik für Allgemeinmedizin am UKE:
Allein im Jahr 2018 haben sich 1.139 Patienten im Kiosk beraten lassen. 414 (36,4%) kamen per Überweisung aus dem mittlerweile über 60 Mitglieder starken Ärztenetz Billstedt-Horn.

Diese Patienten mit ärztlicher Überweisung nehmen im Schnitt signifikant mehr Beratungstermine in Anspruch und sind jünger als Ratsuchende ohne Überweisung. Außerdem haben diese Patienten einen höheren Body-Mass-Index, wobei beide Gruppen im Schnitt stark übergewichtig sind (BMI > 30).
Erfahrungen mit diesem sogenannten „Social Prescribing“ (= soziale Verordnung) bestehen z.B. in England, wo Mediziner Leistungen der Sozialfürsorge regulär verordnen können. Dort stellt der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) aktuell 1.000 Sozialarbeiter für die hausärztliche Versorgung ein.

Wichtiger Hinweis:
Für eine umfassende Beratung der Patienten sind klare Diagnosen auf dem Überweisungsschein hilfreich (siehe Seite 4). Auch das Kursprogramm im Kiosk lässt sich so optimal auf den Bedarf der Patienten ausrichten.

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